Interview an Fioravante Berto, Mitgründer von Berto Salotti.

Sie haben das Unternehmen im Jahr 1974 zusammen mit Ihrem Bruder Carlo Berto gegründet.
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Der von Berto Salotti erzielte Wert ist eines des größten Teils der Arbeitsergebnisse von den beiden Brüdern, die heute noch im Unternehmen aktiv sind.
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Und wir sprechen nicht von Umsätzen, sondern von Know-how, Hingabe und Lieber für die Arbeit..

Berto Salotti:  Herr Fioravante, was sind Sie von Beruf, Polsterer oder Unternehmer?
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Fioravante Berto:  Polsterer und Unternehmer.
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BS: Sie haben Berto Salotti im Jahr 1974 zusammen mit Ihrem Bruder gegründet. Welche waren damals die grundliegenden Werte für Ihren Betrieb? 
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FB:  Vorausgesetzt, dass damals niemand an die Werte dachte, dachten wir nur ganz einfach an die Arbeit und zwar „jeden Tag besser arbeiten als der vorangegangene Tag“. Ich stelle mir vor, dass dies heute als „Wert“ bezeichnet wird.
Damals schaute man nicht auf den Verdienst, das war der allerletzte Gedanke, sondern man kümmerte sich um das Austüfteln, neue Modelle zu gestalten und zu produzieren.
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BS: Und welche sind die Werte heute nach 40 Jahren?
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FB: Die ständige Suche  nach etwas Positives. Man muss der neuen Generation, die mit niedergehaltenem Kopf ins Unternehmen eingestiegen ist, helfen, die sehr gute Ergebnisse erzielt. Als Gründer muss man sich unseren Verantwortungen gegenüberstellen, die erworbene Erfahrung teilen und kontinuierlich weiterarbeiten. Und bei meinem Bruder bedeutet das, jeden Tag die Eingangstore des Betriebs zu öffnen!
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BS: Ihr Unternehmen ist ein typischer Ausdruck der Provinz Brianza, aber Sie sind nicht gebürtig aus diesem Gebiet, sondern Sie sind gebürtig aus Veneto: war die Provinz Brianza eine Wahl oder Zufall? Welche Beziehung haben Sie in den letzen Jahren mit der Provinz Brianza gehabt?
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FB: Meine Familie kam zufällig in dieses Gebiet als ich 2 Jahre alt war: wir wurden gut empfangen. Das waren die Nachkriegsjahre und wir als brave Veneter hatten viel Lust zum Arbeiten und die Provinz Brianza hat uns verstanden und ermutigt, einen Betrieb zu gründen.
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BS
: Sprechen wir über den Generationswechsel; was hat den Unternehmern der ersten Generation schlaflose Nächte verursacht und auf was haben Sie Wert gelegt bei der Übergabe an Ihren Sohn Filippo?
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FB: Da antworte ich Ihnen ganz schlagfertig: ich habe immer sehr gut geschlafen, weil ich immer ruhig und gelassen war. Mein Sohn hat sofort alles das in den Betrieb mitgenommen, was gefehlt hatte und bildete einen Platz für sich, wo er sein Know-how valorisiert und dem Betrieb einen Wert geben konnte. Heute konzentriert er sich, den Betrieb ständig zu verbessern, der zu sehr guten Ergebnissen führt. Wie sagte Sciascia: “ Jedem das Seine“.
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BS
: Und schließlich einen Ratschlag für die Zukunft… Ihrer Meinung nach, wäre es besser reich an Erfahrungen zu sein und diese auszunutzen oder wäre es momentan besser, die Gedanken und alles das, was man gelernt hat entweichen zu lassen, um mit einem freien Geist neue Herausforderungen wie Technologien, neue Märkte und Globalisierung gegenüber zu treten?
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FB: Die Erfahrung ist Reichtum und dazu gelangt man nachdem man ein “ Know-how“ erzielt hat.
Daher ist dieses Vermögen für denjenigen ein wichtiger Anfangspunkt, der diesen Beruf jahrelang ausübt.
Klar, man muss sich den Zeiten anpassen und hier spielt die neue Generation eine Rolle.
Ich hoffe, dass die Kultur der Arbeit immer bei den jungen Leuten aufgenommen wird und mir scheint es, dass wir jemand auf dem Pfad verloren haben, denn es ist nicht einfach, die junge Generation für diese Arbeit zu begeistern.

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